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Nachgefragt: Journalistin Ingrid Schutzmann zur Ads.txt Lösung des IAB

Umfrage
von Branchenexperten
| 02. Februar 2018
© Screenshot Internet World Business
Ingrid Schutzmann thematisiert in ihrem Beitrag die Ads.txt Initiative des Branchenverbands IAB USA.
© Screenshot Internet World Business

Im Mai 2017 präsentierte der internationale Digitalverband Interactive Advertising Bureau die Initiative Ads.txt, um Domain Spoofing zu verhindern. Diese Lösung wird auch von United Internet Media unterstützt und eingesetzt.

Bei der Methode täuschen Betrüger vor, Anzeigen auf Premium-Webseiten auszuliefern und greifen so Werbebudgets ab. In Wahrheit passieren die Ausspielungen auf ganz anderen Seiten oder gar nicht. Dies kann die Initiative verhindern. Mit Ads.txt können Werbungtreibende überprüfen, ob angebotenes Inventar auch autorisiert ist. Seit Vorstellung der Lösung veröffentlichen immer mehr Publisher die Ads.txt Dateien. Diese zeigen eindeutig, wer autorisiert ist, mit entsprechendem Inventar zu handeln.

Welche Gründe für die Lösung sprechen, erläutert Rasmus Giese in einem Interview mit Ingrid Schutzmann in der Internet World Business. Für das Blog-Format "Nachgefragt" hat UIM die Journalistin um ihre Einschätzung gebeten.

Ingrid Schutzmann1. Werden sich Ads.txt im deutschen Markt durchsetzen?
Wenn das IAB Tech Lab in den USA Initiativen wie Ads.txt vorstellt, erscheinen sie im ersten Moment recht abstrakt. Als dann im Herbst 2017 vermehrt Pressemitteilungen mit Bezug zu Ads.txt auftauchten, war klar, dass dieser Lösungsansatz gegen Domain Spoofing auch in Deutschland an Relevanz gewinnt. Ich gehe davon aus, dass sich Ads.txt auch im deutschen Markt durchsetzen wird.

2. Wer profitiert von der Transparenz?
In erster Linie die Werbungtreibenden beziehungsweise die Käufer von digitaler Werbung. Mit Hilfe der Ads.txt-Datei können Einkäufer abgleichen, ob ein Anbieter berechtigt ist, eine Ad Impression anzubieten, und nur dann darauf bieten. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Werbegelder tatsächlich dorthin fließen, wohin sie fließen sollen. Von mehr Transparenz im Programmatic Advertising profitieren aber alle Beteiligten, nicht zuletzt auch die Publisher.

3. Mit welchen Konsequenzen ist zu rechnen, wenn Ads.txt zum "Qualitätskriterium" wird?
Wenn Ads.txt zum Qualitätskriterium wird, heißt das, dass die Käufer nur dann auf eine Ad Impression bieten, wenn der Anbieter vom Publisher in der Ads.txt-Datei aufgelistet ist. Ob die Käuferseite das konsequent durchzieht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar, aber es ist wahrscheinlich.

#Journalistenumfrage
#IAB
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