Das Thema Nachhaltigkeit steht inzwischen ganz oben auf der Agenda der meisten Unternehmen und wird dort als strategisch wichtiges Ziel gesehen. Das belegen auch die Ergebnisse der Digital Dialog Insights 2023. Die prägnanteste: 81 Prozent der befragten Marketing-Entscheiderinnen und -Entscheider sind der Überzeugung, dass die Investitionen in Nachhaltigkeit in den kommenden fünf Jahren deutlich ausgebaut werden. Für jedes zweite Unternehmen ist es überdies ein wichtiger Differenzierungsfaktor gegenüber dem Wettbewerb.

 Darum ist diese Zahl wichtig

Der hohe Wert zu den zukünftigen Investitionen belegt, dass nachhaltige Faktoren künftig immer mehr Einfluss auf nahezu alle unternehmerischen Entscheidungen haben werden. "Nachhaltigkeit ist nicht länger eine Option, sondern eine unverzichtbare Säule der Unternehmensstrategie, mit dem Potenzial, die Zukunft zu gestalten", sagt Prof. Dr. Jürgen Seitz von der Hochschule der Medien, der gemeinsam mit Prof. Harald Eichsteller und United Internet Media die Studie herausgegeben hat. In dieses Bild passen weitere Studienergebnisse. So glauben 71 Prozent der Befragten, dass Nachhaltigkeit für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen entscheidend ist, will man weiterhin neue Kunden, Partner und Investments gewinnen. 80 Prozent sehen das Thema auch als wichtigen Bestandteil der Produktstrategie. 

Die Zahlen machen deutlich, dass das Thema ganzheitlich betrachtet werden muss. Es geht darum, die eigenen Emissionen zu senken, sein Produkt- und Dienstleitungsportfolio nachhaltiger zu gestalten, das Marketing entsprechend auszurichten und alle Mitarbeitenden und Stakeholder auf diese Reise mitzunehmen. "Eine der größten Herausforderungen ist die Verankerung der Nachhaltigkeitsziele bei den Mitarbeitenden", sagt Eichsteller. Das aber geht nur über Glaubwürdigkeit und Vertrauen, zwei Schlüsselbegriffe in der Befragung. Weitere Challenges auf dem Weg zu einem nachhaltig agierenden und kommunizierenden Unternehmen sind nach Meinung der Expertinnen und Experten der Aufbau des notwendigen Know-hows und die Rekrutierung der dafür erforderlichen Fachkräfte.

In dieser Erhebung steht die Zahl

Die Zahl des Monats stammt aus der inzwischen 12. Ausgabe der Studienreihe Digital Dialog Insights (DDI). In der Studie beantworten weit über 100 ausgewählte Entscheiderinnen und Entscheider einen umfassenden Fragebogen zu Status quo, Trends und Perspektiven im digitalen Marketing. Seit 2012 hat sich die DDI verschiedenen Schwerpunkten gewidmet, darunter Themen wie Targeting, Data Driven Marketing, E-Commerce, dem Aus der Third Party Cookies, den Auswirkungen der Corona-Krise oder Künstlicher Intelligenz. Inzwischen gilt die DDI als Standard-Studie zum digitalen Dialogmarketing in Deutschland, die alljährlich der Branche den Puls fühlt und Unternehmen sowie Dienstleistern konkrete Handlungsempfehlungen gibt. 

Weitere Ergebnisse

In diesem Jahr liegt der Fokus der DDI – neben dem Thema Nachhaltigkeit – auf KI und der Post-Cookie-Ära, zwei Entwicklungen, die das Marketing einmal mehr stark beschäftigen. Auch hierzu liefert die Befragung Ergebnisse, die als wegweisend gelten können. So werden die Errungenschaften der Künstlichen Intelligenz außerordentlich positiv aufgenommen. 87 Prozent erwarten sich durch die damit verbundene Automatisierung im Marketing eine Effizienzsteigerung. Beim Thema Post-Cookie-Readiness besteht dagegen noch Nachholbedarf. Nur elf Prozent der befragten Marketer bescheinigen den Unternehmen, auf diese Marktveränderung ausreichend vorbereitet zu sein.