Falschmeldungen finden viele Verbreitungswege: über die traditionellen Medien, Websites, Messenger-Dienste, Social Media oder Blogs. 84 Prozent der Deutschen sehen in der Verbreitung von Fake-News eine große oder sogar sehr große Gefahr für die Demokratie; zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Verunsicherte Öffentlichkeit" der Bertelsmann Stiftung.

Darum ist die Zahl wichtig

Mit Fake News können Wahlen manipuliert, Menschen diskreditiert, Kriege gerechtfertigt, die Gesellschaft gespalten, das Vertrauen in den Staat untergraben werden – diesen Gefahren sind sich die Deutschen sehr bewusst. 81 Prozent der von der Bertelsmann-Stiftung Befragten sehen in gezielter Desinformation eine Gefahr für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zwei Drittel der Menschen, die an der Studie teilgenommen haben, machen Protest- und Aktivistengruppen für die Falschinformationen verantwortlich, wobei das Fake-Potential eher auf der rechten (25 %) als auf der linken (10 %) Seite des politischen Spektrums verortet wird. Politisch aufgeladene Themen wie Klimakrise, Migration, Gesundheit und Krieg gelten den Befragten als besonders anfällig für falsche Meldungen. Allerdings sehen nur 16 Prozent der Befragten sich selbst in Gefahr, Fake News aufzusitzen. 70 Prozent sehen die Gefahr eher bei anderen. Deutlich (selbst-)kritischer ist die Meinung dazu in den USA, wo die Studie ebenfalls durchgeführt wurde: Dort sehen sich 37 Prozent der Befragten in Gefahr, durch Fake News manipuliert zu werden.

In dieser Erhebung steht die Zahl

Im Oktober 2023 befragte die Bertelsmann Stiftung (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/startseite) über ein Online-Panel 5.055 Deutsche über 16 Jahre für die Studie „Die verunsicherte Öffentlichkeit“. Parallel wurden in den USA 2.018 Menschen befragt. Durchgeführt wurde die Studie von Pollytix strategic Research GmbH, einer Agentur für forschungsbasierte Beratung (https://pollytix.de/pollytix-strategic-research-gmbh/). 

Weitere Ergebnisse

Die Hauptquelle von Falschinformationen sind laut der Studie soziale Medien: 59 Prozent der Befragten, die Fake News wahrgenommen haben, nannten vor allem TikTok, Facebook und X (vormals Twitter) als Quellen. Artikel auf Websites und in Blogs wurden immerhin von 37 Prozent der Befragten als Fake-Quellen benannt. Im Vergleich zu den USA gibt es deutliche Unterschiede: Während in Deutschland 45 Prozent der Befragten gegenüber dem Wahrheitsgehalt von Nachrichten unsicher sind, sind es 67 Prozent der US-Amerikaner. In den USA ist auch das Bewusstsein für Desinformation stärker verbreitet: 67 Prozent der US-Amerikaner nehmen Desinformation deutlich häufiger wahr, im Gegensatz zu 35 Prozent in Deutschland. 

Angesichts von Unsicherheit und Misstrauen gegenüber dem riesigen Output an Nachrichten ist es umso wichtiger, dass Medien ihre Arbeitsweise transparent machen. WEB.DE und GMX gehören zu den Top-Ten der Online-News-Angebote in Deutschland. Deshalb übernimmt die Redaktion Verantwortung: WEB.DE und GMX nutzen seit 2021 als erste Medien in Deutschland die Journalism Trust Initiative (JTI). Das Regelwerk von Reporter ohne Grenzen dient zur Selbstbewertung und Transparenzsteigerung der redaktionellen Prozesse. Seit 2022 sind WEB.DE und GMX als vertrauenswürdige Medien JTI-zertifiziert. Unter der Rubrik "So arbeitet die Redaktion von WEB.DE, GMX und 1&1" (https://web.de/magazine/so-arbeitet-die-redaktion/) gibt sie zudem Auskunft über ihre Leitlinien und Arbeitsweise. Für diesen Transparenzbereich wurde die Redaktion von WEB.DE und GMX im Oktober 2023 mit dem ersten Nachhaltigkeitspreis Medien Bayern ausgezeichnet (https://web.de/magazine/so-arbeitet-die-redaktion/)

"In Zeiten wachsender Nachrichtenmüdigkeit und sinkenden Vertrauens ist Journalismus auf Augenhöhe mit den Leserinnen und Lesern gefragt", sagte Thomas Rebbe, Chefredakteur von WEB.DE und GMX, bei der Verleihung des bayerischen Nachhaltigkeitspreises. Vor Kurzem stand turnusgemäß die Rezertifizierung der beiden News-Angebote nach dem JTI-Standard an – diese wurde erfolgreich durchgeführt.