Der Super Bowl der National Football League (NFL) ist nicht nur ein Sportereignis, sondern ein Entertainment- und Konsumspektakel globalen Ausmaßes. Auch in Deutschland zelebrieren Football-Fans auf Super-Bowl-Partys mit Popcorn und Burgern den American Lifestyle. 

Wie groß ist der Markt?

Die Strahlkraft des Super Bowls spiegelt sich in den Zahlen wider: 2024 betrugen die Werbe-Spendings rund um das NFL-Finale 600 Millionen Dollar, ein 30 Sekunden langer Werbespot kostete sieben Millionen Dollar (größte Werbungtreibende: Amazon, Toyota, Budweiser). 123,7 Millionen US-Bürger laut Nielsen verfolgten das Spiel. Global gesehen liegt die Zuschauerzahl schätzungsweise bei rund 800 Millionen.

Die Konsumausgaben rund um den Super Bowl werden in den USA auf 17,3 Milliarden Dollar geschätzt. Das wäre ein neuer Rekord. Die Bekanntheit von American Football liegt hierzulande laut Statista bei knapp 62 Prozent. Die NFL geht von bis zu 18 Millionen Deutschen aus, die sich für die Sportart interessieren, 3,6 Millionen davon seien "Hardcore-Fans". Ein Breitensportart ist American Football in Deutschland noch nicht: Hierzulande gibt es rund 73.000 aktive Spielerinnen und Spieler.

Was treibt den Markt an?

Das Abhalten von International Games in verschiedenen Ländern gehört zu einer langfristigen Strategie der NFL, um die Sportart zu internationalisieren. Deutschland steht besonders im Fokus: Seit 2022 hält die NFL hierzulande Liga-Spiele ab. Im November 2024 trafen in München die New York Giants auf die Carolina Panthers in einem ausverkauften Stadion. Auch für 2025 ist ein Spiel in Deutschland geplant. Der Ticket-Hype und die Inszenierung der Spiele mit jeder Menge Merchandising, Fan-Treffs, Foodtrucks, Pre-Show, Cheer-Leader-Performances und Medienplatzierungen bringen der NFL eine enorme Präsenz. Ein besonderes Highlight des Super Bowls ist die Halbzeit-Show mit hochkarätigen Stars. Im vergangenen Jahr sorgte die Liaison von Sängerin Taylor Swift mit Football-Spieler Travis Kelce für weitere Schlagzeilen und Aufmerksamkeit für die Sportart. Für die hiesige Vermarktung gründete die NFL eigens eine Dependance in Düsseldorf. Deutschland liege für die US-Liga als Markt bei allen relevanten Kennzahlen auf Platz 1 oder 2 hinter den USA, erklärt NFL-Germany-Chef Alexander Steinforth. 

Wie erreichen Advertiser die Zielgruppe?

Eine Consumer-Insights-Studie von Statista attestiert den aktiven Football-Playern und -Fans nicht nur ein überdurchschnittliches Einkommen, sondern auch eine Early-Adopter-Mentalität – sie sind offen für Neues. Hohe Reichweiten für die Zielgruppen der Football-Interessierten bietet Target Group Planning (TGP) von United Internet Media (UIM). Auf den Portalen WEB.DE und GMX lassen sich 10,10 Millionen Unique User mit der höchsten Affinität zu den Themen Sport und Nordamerika erreichen. Touchdown!

Für welche Werbetreibende ist die Zielgruppe interessant?

Der Super Bowl genießt bei den Fans Kultstatus und wird mit Merchandising-Produkten, American Food und entsprechender Sportbekleidung gefeiert. Davon können Anbieter von Fanartikeln, der Einzelhandel und die Gastronomie profitieren. Um die Spiele der NFL zu verfolgen, ist die Community auch bereit, für Hardware und Content zu zahlen – gut für Elektronikhersteller, TV-Sender und Streaming-Anbieter. Zudem haben Sponsoren und Presenter im Umfeld der NFL Germany die Möglichkeit, die Fanbase direkt mit Angeboten anzusprechen. So bietet beispielsweise die DKB Bank den Super-Bowl-Fans Finanz- und Versicherungsprodukte an. Auf das Football-Umfeld setzen auch Wettanbieter, Online-Händler, Ticket-Plattformen und Reiseveranstalter.