Anbieter von Nachrichtenangeboten stehen vor großen Herausforderungen, denn das Interesse an Nachrichten ist weiter gesunken. 52 Prozent der erwachsenen Internet-Nutzerinnen und -Nutzern in Deutschland geben an, dass sie äußerst oder sehr an Nachrichten interessiert sind. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von fünf Prozent (2022: 57 %). Das ist eines der Ergebnisse des internationalen Digital News Report 2023. Für die internationale Studie wurden mehr als 93.000 Menschen aus 46 Ländern befragt – die deutsche Teiluntersuchung stammt vom Leibniz-Institut für Medienforschung in Hamburg. 

Zudem ist die Reichweite von Nachrichten in Deutschland in der Langzeitbetrachtung leicht rückläufig. 89 Prozent der Internet-Nutzerinnen und Nutzer lesen, hören oder schauen laut den aktuellen Ergebnissen mehr als einmal pro Woche Nachrichten. In der Vorjahresstudie waren dies noch 92 Prozent. Die Tendenz zur Nachrichtenvermeidung ist 2023 ebenso hoch wie im Vorjahr: Jeder Zehnte versucht oftmals aktiv, Nachrichten zu vermeiden, 65 Prozent versuchen dies zumindest gelegentlich. Laut der Studie werden vor allem Nachrichten zum Ukraine-Krieg gemieden. 

"Viele Redaktionen stehen vor einem Dilemma", so Thomas Rebbe, Chefredakteur der Newsportale WEB.DE und GMX. "Die Relevanz des Krieges in der Ukraine ist gleichbleibend hoch, dennoch sinkt das Interesse der Leserinnen und Leser." Umso wichtiger sei es, die Bedürfnisse der Leserinnen und Leser genau zu kennen. Die Redaktion von WEB.DE und GMX wertet dazu neben den üblichen Nutzungsdaten täglich viele hunderte Zuschriften von Leserinnen und Lesern aus. Vor allem erklärende Hintergrundinformationen und Analysen würden dabei nachgefragt werden.

Online-News: WEB.DE und GMX gehören zu den Top-Nachrichtenmarken in Deutschland
Um sich über aktuelle lokale, nationale oder internationale Ereignisse zu informieren, verwenden die meisten Internet-Nutzerinnen und -Nutzern über 18 Jahre das Internet. 63 Prozent nutzen mindestens einmal pro Woche Online-Nachrichten auf den Websites oder Apps von Nachrichtenanbietern oder in sozialen Medien (2022: 68 %). Nachrichtensendungen im linearen Fernsehen sehen 59 Prozent der Befragten in einer normalen Woche (2022: 65 %).

WEB.DE und GMX gehören zu den Top-Online-Nachrichtenangeboten in Deutschland. Zwölf Prozent der erwachsenen Internet-Nutzerinnen und -Nutzer nutzen regelmäßig WEB.DE, bei GMX sind es zehn Prozent. Damit belegen WEB.DE Platz vier und GMX Platz acht unter den Online-Nachrichtenmarken. Nach der intensiven Nutzung platzieren sich beide Angebote sogar noch besser: Sieben Prozent der Befragten haben WEB.DE an mindestens drei Tagen pro Woche genutzt, bei GMX sind es sechs Prozent.

Während bei den meisten Angeboten im Vergleich zum Vorjahr die Nutzung zurückgeht, bleibt sie bei WEB.DE und GMX identisch zum Vorjahr. Die Gründe für den Rückgang bei vielen Medien sind laut Studie unter anderem Nachrichtenmüdigkeit und schwindendes Vertrauen. Hier kann der Journalismus vor allem durch vertrauensfördernde Maßnahmen gegensteuern: Transparenz und Qualität. "Wir erklären Journalismus. Mit einem der umfangreichsten Transparenzbereiche im deutschen Medienmarkt und unserer Zertifizierung im Rahmen der 'Journalism Trust Initiative' von Reporter ohne Grenzen ist unsere Arbeit für jeden nachvollziehbar," sagt Thomas Rebbe. "Wir machen Journalismus nicht nur für nachrichteninteressierte Menschen, sondern für alle."

Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten stagniert
Der durch den Ukraine-Krieg verursachte Preisanstieg hat auch einen Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten. Nachdem sich im Vorjahr noch ein positiver Trend beim Bezahlen für Online-Nachrichten andeutete, ist dieser 2023 wieder leicht abgeschwächt. Elf Prozent der Befragten geben an, für digitale Nachrichten Geld ausgegeben zu haben (2022: 14 %). Viele Menschen in Deutschland mussten sparen und ihre Ausgaben begrenzen. Umso wichtiger ist es, dass auch im Internet freie Nachrichtenangebote wie WEB.DE und GMX verfügbar sind.