Worauf lässt sich eigentlich das @-Symbol zurückführen? Die Herkunft des bei jeder E-Mail-Adresse zwischen Benutzername und Domain stehende @-Zeichen ist unklar. Bestimmten Theorien zufolge wurde es mutmaßlich im Italien des Mittelalters als Maßeinheit verwendet. Andere Wissenschaftler verorten es als Maßeinheit auf der iberischen Insel zu Zeiten der Mauren. Fest steht jedenfalls: Bei der Erfindung der E-Mail 1971 wurde nach einem ungenutzten Zeichen im Schriftsatz amerikanischer Fernschreiber gesucht.

Mehr zur E-Mail stellt der Vermarkterblog von United Internet Media im zweiten Teil der E-Mail-Marketing-Serie vor. In den weiteren Folgen werden Experten die Rolle der E-Mail im Marketing beschreiben.

11.    Was schrieb E-Mail-Erfinder Ray Tomlinson in der ersten Mail?
Der US-amerikanische Informatiker konnte sich im Nachhinein nicht mehr an den Inhalt der weltweit ersten E-Mail erinnern, die er 1971 an seine Mitarbeiter verschickte. Tomlinson wusste nur noch, dass er unter anderem die Verwendung des @-Symbols erklärte. Der 2016 verstorbene Tomlinson war später an der weiteren Entwicklung der E-Mail nicht mehr beteiligt.

12.    Wie viele E-Mails werden global täglich verschickt?
2018 wurden nach Schätzung des Marktforschungsinstituts Radicati Group jeden Tag rund 281 Milliarden E-Mails auf der Welt gesendet und empfangen. Die US-Forscher aus Palo Alto rechnen damit, dass die Gesamtzahl der E-Mails im kommenden Jahr 2019 auf täglich über 293 Milliarden steigen wird. 2022 sollen es sogar knapp 333 Milliarden am Tag sein.

13.    Wie viele private E-Mail-Nutzer gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es rund 51 Millionen private E-Mail-Nutzer* – fast neun von zehn Deutschen, die online sind, verwenden die elektronische Post. Den höchsten Anteil haben die Über-30-Jährigen, hier senden rund 90 Prozent über das Netz ihre Nachrichten. Selbst die Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren mit rund 80 Prozent versenden und empfangen E-Mails. Die Nutzung ist also in allen Altersgruppen sehr hoch und mit Abstand die wichtigste Internetaktivität –  weit vor Nachrichten lesen oder Social Media.

14.    Wer sind die größten E-Mail-Dienstleister in Deutschland?
Die mit Abstand größten Anbieter von E-Mail-Diensten sind WEB.DE und GMX des Konzerns United Internet. GMX kommt als Nummer Eins auf einen Marktanteil von 25,4 Prozent, dicht gefolgt von WEB.DE mit einem Anteil von 24,8 Prozent. Rund 35 Millionen User vertrauen auf die Dienste der beiden Provider.

15.    Welcher digitale Kanal ist in Sachen Marketing am effektivsten?
Neun von zehn Marketing Managern halten E-Mail Marketing für erfolgreich beziehungsweise sehr erfolgreich. Das geht aus einer Untersuchung des Fachblogs Artegic hervor. 56 Prozent der von Artegic befragten Marketing-Leute sehen in der E-Mail immer noch das beste Instrument zur Kundenbindung. Zwei von drei schätzen den Return on Investment (ROI) als "gut oder exzellent" ein.

16.    Wie werden E-Mails über das Smartphone abgerufen?
Beim mobilen Zugriff auf E-Mails liegen die Apps von Anbietern wie WEB.DE oder GMX klar vorn: gut 45 Prozent aller User geben diesen Apps den Vorzug. Dies geht aus einer 2017 veröffentlichten Studie von Convios Consulting hervor. Nur 36 Prozent der Befragten rufen Ihre Mails mobil über den Internet-Browser ab.

17.    Wann wurde in Deutschland die erste E-Mail versandt?
Die erste E-Mail in Deutschland ging am 3. August 1984 um 10:14 Uhr Ortszeit ein. Empfänger der Mail aus Cambridge im US-Staat Massachusetts war Michael Rotert. Der Informatiker an der Universität Karlsruhe implementierte den Internet-E-Mail-Server „Germany“ und legte damit den Grundstein für die Verbreitung der elektronischen Post in Deutschland.

18.    Welche Rolle spielt die E-Mail vor dem Shoppen?
Produkte suchen, finden, den Einkaufen planen, am Ende zuschlagen – die E-Mail spielt beim Online Shoppen eine überragende Rolle. Und das von Anfang an: Über neun von zehn Personen verwenden elektronische Nachrichten sowohl vor als auch nach dem Kauf. Dies ergab die Studie "Customer Journey meets E-Mail".

19.    Und wie sieht es nach dem Shoppen aus?
Knapp drei Viertel der Befragten in der Studie "Customer Journey meets E-Mail" nutzen ihren E-Mail Account in der Nachkaufphase als "Monitoring Tool" nach der Transaktion. Genauer erhalten 84 Prozent der Shopper per E-Mail eine Kaufbestätigung und rund 74 Prozent verfolgen über den elektronischen Posteingang den Versandprozess des Produkts. Immerhin 46 Prozent alle Online-Käufer kommunizieren auch nach dem Kauf per E-Mail mit dem Händler.

20.    Wie viele Deutsche rufen ihre Mails mobil ab?
Vier von fünf deutschen Smartphone-Besitzern nutzen Ihren E-Mail Account auch unterwegs. Dies fand das Marktforschungsunternehmen Convios Consulting in diesem Jahr bei einer Befragung heraus. Knapp 83 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig (44 Prozent) oder gelegentlich (38 Prozent) unterwegs Mails zu empfangen oder zu verschicken. Damit stieg die mobile Nutzung der E-Mail innerhalb von zwei Jahren um 15 Prozentpunkte an.

* Quelle: AGOF daily digital facts 2018-03; United Internet Media; Basis: Onliner-WNK 14+ Jahre (Internetnutzer letzte 3 Monate); Zielgruppe: „Private E-Mails versenden und empfangen: Nutze dafür mind. gelegentlich das Internet“. Zeitraum für Medien: Einzelmonat.