In Sachen E-Mail-Marketing drehen Deutschlands Markenhersteller auf: 29 Prozent der Unternehmen steigern dieses Jahr ihr Versandvolumen, wie die von Deutschen Dialog Marketingverband (DDV) und absolit publizierte Studie "E-Mail-Marketing Benchmarks 2023" jetzt offenlegt. Bei über der Hälfte (57 %) bleibt die Versandfrequenz zumindest gleich.

Die 29 Prozent der Markenartikler lassen sich noch in der Intensität des Volumenanstiegs unterteilen. vier Prozent rechnen mit einer Volumenerhöhung von 20 bis 50 Prozent, 15 Prozent prognostizieren sogar mit über 50 Prozent.

Im Branchenvergleich liegen die Markenartikler beim Volumenanstieg an der Spitze: Auf Platz zwei folgt der Tourismus-Sektor: 27 Prozent der Unternehmen steigern ihr E-Mail-Versandvolumen, auf Platz drei platziert sich der Handel mit 23 Prozent.

Darum ist diese Zahl wichtig
99 Prozent aller vom DDV untersuchten Unternehmen setzen E-Mail-Marketing ein, 93 Prozent haben einen Newsletter. Quantitativ also wenig Luft nach oben, aber die Qualität lässt sich weiter steigern: Erst 61 Prozent der Unternehmen personalisieren ihre Newsletter, und nur ganze 28 Prozent heißen ihre Leserinnen und Leser mit einer Begrüßungsmail willkommen. Wer in die Zahlen tiefer einsteigt, erkennt: Es sind vor allem die Markenartikler, die hier gerade investieren und den Kanal für die Empfängerinnen und Empfänger optimieren.

Beispiel E-Mail-Index: Hier fasst der DDV insgesamt 160 Kriterien in sieben Kategorien zusammen – nämlich Dialog, Technik, Sicherheit, Neukunden, Automation, Recht und Gestaltung. Den größten Sprung nach vorn attestiert der DDV den Marken: "Der durchschnittliche E-Mail-Index stieg in den zwei letzten Jahren um 14 Punkte – so viel, wie bei keiner anderen Branche". Insgesamt schieben sich die Markenartikler damit auf Platz vier vor: Den besten E-Mail-Index hat aktuell der Handel (80) vor Touristik (76), Medien & Bildung (74) und eben den Marken (69).

Beispiel Versandinfrastruktur: Auch hier gehen die Markenhersteller im Branchenvergleich mit Investitionen voran. So stieg nicht nur der Einsatz von CSA-zertifizierten Tools bei ihnen um sechs Prozentpunkte, sondern auch der Einsatz von ganzheitlichen Marketing Suites nahm um drei Prozentpunkte zu – so viel wie in keinem anderen Segment.

E-Mail-Marketing ist ein bewährtes Werkzeug im Kommunikationsbaukasten, aber es muss kontinuierlich optimiert und weiterentwickelt werden, sonst verliert es seine Wirksamkeit. Markenhersteller haben das verstanden und richten ihr Augenmerk darauf.

In dieser Erhebung steht diese Zahl
Schon in der vierten Auflage publiziert der DDV – Deutscher Dialogmarketing Verband gemeinsam mit absolit Dr. Schwarz Consulting die "E-Mail-Marketing Benchmarks". Für die aktuelle Ausgabe haben die Partner exakt 5.043 Unternehmen aus neun Branchen im deutschsprachigen Raum anhand von 160 Kriterien zum Thema E-Mail-Marketing analysiert. Sie untersuchten dabei, wie umfassend der digitale Kundendialog ist, welche Versandtechnik zum Einsatz kommt, wie professionell versendete E-Mails gestaltet sind und wie der Rechtslage entsprochen wird. Außerdem prüften sie, wie gut sich Unternehmen gegen Angriffe Dritter schützen, ob Marketing Automation zum Einsatz kommt und ob die Webseite zur Lead-Generierung genutzt wird.

Weitere Ergebnisse
Die Studie zeichnet insgesamt ein differenziertes Bild der E-Mail-Landschaft in Deutschland. Das Gros der Unternehmen hat ihr E-Mail-Marketing weiter optimiert. Man sieht das besonders gut beim E-Mail-Marketing-Index. Jede Branche hat sich hier – in unterschiedlicher Ausprägung – verbessert: von Beratung & IT (plus sechs Indexpunkte) bis eben hin zu den Markenartiklern. Aber branchenübergreifend erkennen DDV und absolit Dr. Schwarz Consulting noch Potenzial: So ist der Anmeldeprozess für Newsletter erst bei rund einem Drittel rechtskonform (31 Prozent) und nur jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) gestaltet den Anmeldeprozess benutzerfreundlich und einfach. Ein umfassender Schutz der Domain gegen Missbrauch ist für die meisten noch ein Buch mit sieben Siegeln (12 Prozent).