Das Oktoberfest ist eine Super-Gaudi mit globaler Ausstrahlung, ein unbezahlbarer Image-Träger nicht nur für Bayern, sondern auch für ganz Deutschland. Das Event ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Brauereien, die Gastronomie sowie den Einzelhandel und das Dienstleistungsgewerbe – nicht nur in München.

Wie groß ist der Markt?

Das Oktoberfest, das zum größten Teil im September stattfindet, bedeutet für München rund drei Wochen Ausnahmezustand. Auf der Theresienwiese, kurz Wiesn genannt, vermischen sich bayerische Lebensart, internationales Flair und eine extreme Feierfreude in einzigartiger Weise. Das drückt sich auch in Zahlen aus: 2019, dem letzten Oktoberfest vor Corona, tranken 6,3 Millionen Besucherinnen und Besucher (2022: 5,7 Mio.) 7,3 Millionen Maß des eigens für die Wiesn produzierten extrastarken Biers (2022: 5,6 Mio.). Dazu verzehrten sie fast eine halbe Million Hendl und aßen mehr als 200.000 Paar Schweinswürstel. Im Durchschnitt gab jeder Wiesn-Gast 71,12 Euro aus.

Für die bayerische Wirtschaft ist das XXL-Volksfest ein Konjunkturprogramm. Rund 1,3 Milliarden Euro werden insgesamt mit dem Oktoberfest umgesetzt, fast eine halbe Milliarde wird direkt auf der Festwiese eingenommen. Hinzu kommen über 700 Millionen Euro, die auswärtige Gäste für Taxi, Übernachtung, den Einkauf von Lederhosen, Dirndl und ähnlichem ausgeben. Für eine Hotelübernachtung werden dann schon mal 300 Euro und mehr bezahlt. Eine Maß Bier wird auf dem diesjährigen Oktoberfest zwischen 12,60 und 14,90 Euro kosten und kratzt damit an der 15-Euro-Marke.

Was treibt den Markt an?

1985 kamen 7,1 Millionen Menschen zum Oktoberfest – Rekord. Damals stellte die Stadt München die Werbung für das Volksfest ein. Dennoch: Sechs Millionen Feiernde tummeln sich jedes Jahr auf der Theresienwiese, die Ausgabenfreude ist trotz der kontinuierlich steigenden Preise für Bier, Tischreservierung und Tracht sehr hoch. Dabei wird die Wiesn immer internationaler: 2014 kamen 14 Prozent der Besucher aus dem Ausland, 2019 waren es schon 21 Prozent. Die größten ausländischen Besuchergruppen stammen aus Italien (3,9 %) sowie aus den USA (3,7 %), wo das Oktoberfest einen fast mythischen Ruf besitzt.
Und das größte Volksfest der Welt wird immer weiblicher. War die Wiesn früher hauptsächlich Männersache, sind inzwischen 50 Prozent der Gäste Frauen. Um die Jahrtausendwende lag der Anteil der Besucherinnen noch bei 38 Prozent.

Auch beim Nachwuchs ist das bayerische Riesenfest mit seiner Traditionsverbundenheit und einer über 200-jährigen Geschichte ungeheuer populär: Mehr als ein Drittel der Wiesn-Fans sind zwischen 18 und 29 Jahren alt. Zudem ist das Volksfest ein Exportschlager, auf allen Kontinenten gibt es Oktoberfeste, häufig gegründet von deutschen Auswanderern. Die Größten wie im kanadischen Kitchner Waterloo oder im chinesischen Qingdao ziehen ebenfalls Millionen von Besuchern an.

Auch in Deutschland hat sich eine veritable Wiesn-Szene entwickelt, überall gibt es Oktoberfeste, so in Mainz, Hannover, Mannheim und Konstanz. Berlin ist mit mehreren blauweißen Volksfestivitäten sogar eine Oktoberfest-Hochburg. Alle Ableger versuchen, ein eigenes Profil zu entwickeln – wie es der Stuttgarter Wasen geschafft hat. Sie schenken lokales Bier aus, engagieren Schlagerstars oder Gourmetköche - eine Riesenchance für Werbung rund um das Thema Bier in ganz Deutschland.

Wie erreichen Werbungtreibende die Zielgruppe?

Hohe Reichweiten für das Zielgruppenmerkmal "Bier" aus dem Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG/Food) bietet die Target Group Planning Technologie (TGP) von United Internet Media (UIM). Über die Portale WEB.DE und GMX lassen sich 3,56 Millionen Unique User erreichen. Die Werte bilden die Nutzerinnen und Nutzer mit der höchsten Affinität zum Thema ab. Natürlich lassen sich über Geo-Targeting die einzelnen "Oktoberfest-Interessierten" lokal aussteuern.

Für welche Werbungtreibenden ist die Zielgruppe interessant?

Das Oktoberfest ist eine Global Brand mit großer Strahlkraft, von der viele Branchen profitieren: Tourismus, Hotellerie, Gastronomie sowie der Einzelhandel allgemein. Das gilt nicht nur für die Geschäfte und Dienstleister in München und den Ablegern, sondern für das gesamte Bundesgebiet. Die Getränkebranche verkauft flächendeckend Bierspezialitäten für das "Oktoberfest Dahoam". Auch der Lebensmittelhandel, vor allem die Discounter, haben die Anziehungskraft entdeckt und bieten in der Saison von der Weißwurst und Obatzda, über Kartoffelsalat und Brezeln, bis hin zu Bier und Deko alles an, was für ein zünftiges Beisammensitzen gebraucht wird. Selbst die Musikindustrie kann mit Hits wie "Tage wie diese" (2012) oder "Cordula Grün" (2018) ordentlich mitfeiern.