Sommer, Sonne, Musikfestival – dieser Dreiklang ist bei der Freizeitgestaltung für Millionen Deutsche gesetzt. Die Auswahl ist groß: Das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) geht von über 1.600 Musikfestivals in Deutschland aus – vom feinsinnigen Klassikkonzert bis zum Headbanger-Event. Das Wacken Open Air (85.000) oder „Rock am Ring“ (80.000 Besucher) sind Ereignisse mit bundesweiter Strahlkraft. Für die Fans stehen das Tanzen und die Live-Atmosphäre (82 Prozent), die Acts (75 %) sowie das gemeinsame Feiern mit Freunden (75 %: statista.com) im Vordergrund.

Wie groß ist der Markt?

2024 war für die Musikindustrie ein historisches Jahr: Als erste Musikerin überschritt Taylor Swift mit einer Tournee die Milliardengrenze (1,043 Mrd. US-Doller Umsatz). Auch in Deutschland ist Live-Musik ein Milliarden-Business, wobei Techno mit 81 Prozent das mit Abstand beliebteste Genre ist (Platz 2: Electronic/Dance Music, 61 %: statista.com). Allein durch Ticketverkäufe wurden 2024 in Deutschland 2,1 Milliarden Euro umgesetzt, hinzu kamen rund 529 Millionen Euro an Sponsoring-Einnahmen. Auf den Events sind laut absatzwirtschaft vor allem Getränkemarken wie BECK’S, Jägermeister und Red Bull vertreten, aber auch Banken wie die ING oder Händler wie Penny, LIDL oder REWE. Bis 2028 werden weiter steigende Umsätze erwartet: Die Prognose liegt bei über 2,2 Milliarden Euro aus Ticketverkäufen und rund 565 Mio. Euro aus Sponsoring (statista.com).  

Das Interesse an Open-Air-Konzerten ist bei Erwachsenen enorm: Laut einer repräsentativen Umfrage besuchten fast die Hälfte mindestens ein Festival oder Freiluftkonzert pro Jahr, elf Prozent planten, gleich an mehreren teilzunehmen. Das Musikvergnügen lassen sich die Besucher laut Statista auch etwas kosten: 40 Prozent der Fans gaben 200 Euro und mehr pro Ticket aus, weitere 38 Prozent zahlten zwischen 100 und 200 Euro. Auch die zusätzlichen Kosten wie Anreise, Übernachtung, Getränke, Essen, Merchandising etc. summierten sich. Bei 33 Prozent lagen die Nebenkosten zwischen 100 und 200 Euro, bei einem Viertel sogar zwischen 200 und 300 Euro. Dass das nötige Budget vorhanden ist, bestätigt eine Studie des Spezialvermarkters Festivalfire: 58 Prozent der Befragten verfügten über ein Haushaltsnetto-Einkommen zwischen 1.000 und 3.000 Euro, bei 19 Prozent wurde dieser Betrag noch überschritten.

Was treibt den Markt an?

Bei den Veranstaltern gibt es den Trend zu Größe und Gesamtvermarktung: Für kleine Veranstalter ist das Organisieren von Festivals angesichts steigender Kosten für Energie und Sicherheit eine Herausforderung. Dahingegen ziehen Großveranstaltungen wie Wacken, Rock im Park oder das Hurricane-Festival vermehrt Investoren wie die US-Gesellschaft KKR oder Ticketanbieter an. Die Branchenriesen Eventim oder LiveNation organisieren eigenständig Musik-Events, um selbst als Veranstalter aufzutreten. Für sie liegt das große Potenzial im Gesamtpaket aus Ticketing, Merchandising, Sponsoring und exklusiven Markenpartnerschaften (tagesschau.de).

Wie erreicht man die Zielgruppe?

Hohe Reichweiten für die Zielgruppe der Festival-Fans bietet dank qualitativ hochwertiger First-Party-Daten das UIM Qualitäts-Targeting TGP. Über WEB.DE und GMX lassen sich mit präziser Treffgenauigkeit monatlich 6,4 Millionen Unique User mit höchster Affinität zum Musikfestival erreichen.

Für welche Werbungtreibenden ist die Zielgruppe interessant?

Vor dem Konzert ist Musikhören angesagt: Streaming, aber auch physische Tonträger wie CD und Schallpatte schaffen die notwendige Textsicherheit. Die wirtschaftlichen Effekte von Musikfestivals reichen weit über die Branche hinaus. Zudem profitieren Hotellerie, Camping-Anbieter und Transportunternehmen. Eine Festivalfire-Untersuchung zeigt: 32 Prozent der Befragten wären bereit, für ein Festival um die ganze Welt zu reisen, weitere 38 Prozent würden sich innerhalb von Europa und 19 Prozent deutschlandweit auf den Weg machen.

Neben dem Tourismus profitieren ebenso Gastronomie und der Einzelhandel. Drogerieketten vermarkten beispielsweise speziell zu diesem Anlass Reisegrößen, Trockenshampoo, Sonnencreme oder Glitzer-Make-up. Auch Mode- und Outdoor-Händler sowie Anbieter von Elektronikzubehör – etwa Powerbanks, tragbare Lautsprecher oder LED-Gadgets – gehören längst zum erweiterten Festival-Ökosystem.