Digital Dialog Insights 2020
Post-Cookie-Ära: Expertinnen und Experten empfehlen Aufbau von Know-how und Einsatz von technologischen Alternativen
Die Studienreihe "Digital Dialog Insights" wird jährlich von United Internet Media zusammen mit der Hochschule der Medien, Stuttgart, durchgeführt. Der Fokus der aktuellen Ausgabe liegt auf den Themenbereichen Post-Cookie-Ära, Corona-Krise und Künstliche Intelligenz. 120 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Produktion wurden befragt.
Die Studie gibt Antworten auf folgende Fragen:
- Wie schätzen die Expertinnen und Experten die Auswirkungen von Cookie-Blocking-Maßnahmen und den Reifegrad der Marketing-Branche für die Post-Cookie-Ära ein?
- Wie sind die Herausforderungen für die digitale Branche?
- Wie steht es um die Investitionen, um die Effekte von Cookie-Blocking abzumildern?
- Wie nutzen Unternehmen KI im Rahmen ihrer Marketing-Strategie?
- Wie ist der Einfluss der Corona-Krise auf die Marketing-Branche?
KEY INSIGHTS
- Nicht auf Post-Cookie-Ära vorbereitet
Die Auswirkungen des Cookie-Blockings auf das Marketing sind bereits heute gravierend, bestätigen die befragten Expertinnen und Experten: Individualisierte Zielgruppen-Ansprache wird deutlich erschwert (60%), die Marketing Performance sinkt (48%). Aber nur 3% der Expertinnen und Experten glauben, dass die Unternehmen der Marketing-Branche gut auf das Ende der Cookies vorbereitet sind; lediglich 6% beobachten Investitionen in ausreichender Höhe in die entsprechende Vorbereitung – und das, obwohl das Problembewusstsein vorhanden ist.
- Rechtliche Rahmenbedingungen und fehlendes Know-how als zentrale Hürden
Die anhaltende rechtliche Unsicherheit bremst eine angemessene Reaktion auf die Einschränkungen durch Cookie-Blocking weiterhin aus, sagen 78% der Expertinnen und Experten. Eine weitere große Hürde sei das fehlende Know-how zu alternativen Verfahren (71%).
- Die Mischung macht's
Der Post-Cookie-Ära stehen jedoch bereits Lösungen in Form von alternativen Identifiern und ID-Allianzen gegenüber. Die Expertinnen und Experten setzen auf eine Fortsetzung der digitalen Erfolgsstory mit neuen Instrumenten (z.B. Contextual Targeting) und neuer Infrastrukturen (z.B. Identifier). Bereits 56% sehen eine Verlagerung von Budgets auf Contextual Targeting-, knapp die Hälfte in Targeting-Systeme von Anbietern mit eigenem Identifier und/oder ID Allianzen (48%).
► Login-Lösungen wie netID sorgen dafür, dass Werbetreibende mit der Einwilligung von Nutzerinnen und Nutzern Vermarkter-übergreifend User-zentrisches Targeting einsetzen können. In die Bereiche Contextual Targeting sowie ID basiertes Targeting mit eigenem Identifier wird in den nächsten beiden Jahren nach Meinung der Expertinnen und Experten verstärkt investiert.
- KI – Relevanz und Interesse bleiben hoch
Der Vorteil von KI liegt in der Schaffung von zusätzlichem Nutzen für die Kundinnen und Kunden in Form von Individualisierung und Personalisierung – das sagen 83% der Expertinnen und Experten. Für über die Hälfte der Unternehmen und Agenturen hat die Marketing-KI bereits jetzt eine hohe Bedeutung. Die Expertinnen und Experten sagen voraus, dass die KI in den kommenden zwei Jahren bei Dreiviertel der Unternehmen eine wichtige Rolle spielen wird.
- Einfluss der Corona-Krise auf die Marketing-Branche
Fast drei Viertel der Expertinnen und Experten beobachten finanzielle Einschränkungen durch die Corona-Krise und mehr als die Hälfte berichtet von personellen Konsequenzen. Viele Unternehmen haben sowohl ihre Kommunikations-Botschaften (62%) als auch ihre Mediastrategie (56%) verändert. Eine klare Mehrheit der Expertinnen und Experten (83%) sieht eine deutliche Zunahme der Bedeutung von datenbasiertem Marketing und E-Mail.
Hier finden Sie die ausführliche Studie.
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