Vertrauen spielte in der Geschichte der Werbung schon immer eine große Rolle. So lautete bereits in den 90er Jahren ein Slogan der Deutschen Bank: “Vertrauen ist der Anfang von allem”. Er war damals zentraler Bestandteil der Kommunikationsstrategie und sollte die Bank als verlässlichen Partner in einer unruhiger werdenden Finanzwelt positionieren. 

Vertrauen und Verlässlichkeit sind auch heute für viele Marken wesentlicher Bestandteil der Marken-DNA. Gerade vor dem Hintergrund einer sich massiv verändernden Medienlandschaft rücken diese Werte in den Mittelpunkt. Denn der technologische Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz führt dazu, dass falsche Botschaften und Nachrichten für Konsumentinnen und Konsumenten schwieriger zu erkennen sind. Es kommt dann auf das Umfeld und den Absender an: 89 Prozent der Expertinnen und Experten sind sich deshalb einig, dass vertrauenswürdige Marken das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher im KI-Zeitalter stärken. 

Warum ist die Zahl wichtig? 

Der hohe Wert unterstreicht, wie zentral Glaubwürdigkeit und Integrität für den Erfolg in einer zunehmend technologisierten Welt sind. Erfolgreiche Marketing-Kommunikation besteht nicht nur darin, die zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten auszuschöpfen. Stattdessen schafft sie einen Dialog mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern, der emotionale Aspekte mit einbezieht, glaubwürdig ist und ethische Werte berücksichtigt.  

Das bedeutet nicht, dass Marken in ihrer Kommunikation auf KI verzichten müssen. Doch sie sollten durch einen transparenten Auftritt das Vertrauen stärken. Das ist deshalb relevant, weil KI oft als Blackbox wahrgenommen wird – undurchsichtig und schwer verständlich. Transparenz, Qualitätssicherung und die Wahrung ethischer Standards sind daher essenziell. Eine personalisierte Kundenansprache, die durch KI möglich wird, funktioniert nur, wenn sie auf einer glaubwürdigen und sicheren Datenbasis beruht.  

In dieser Erhebung steht die Zahl 

Die aktuelle Ausgabe der Studienreihe Digital Dialog Insights basiert auf der Auswertung eines Online-Fragebogens, den 120 Online-Expertinnen und -Experten aus den Bereichen Produktion, Handel und Dienstleistung im Juni/Juli 2024 beantwortet haben. Die Studie wird von der Hochschule der Medien in Stuttgart von Prof. Harald Eichsteller und Prof. Dr. Jürgen Seitz herausgegeben und erscheint jährlich. In der aktuellen Ausgabe liegt der Fokus auf Vertrauen in Medien und Marketing sowie dessen Bedeutung als Differenzierungsfaktor.  

Weitere Ergebnisse 

Wie relevant Vertrauen ist, verdeutlicht eine weitere Zahl: 80 Prozent der Expertinnen und Experten sind überzeugt, dass Nachrichten und Werbebotschaften, die in vertrauenswürdigen Medienumfeldern veröffentlicht werden, positiver wahrgenommen werden. Etablierte Medienunternehmen sollten mit Transparenz, entsprechender Kennzeichnung oder auch Zertifizierung diese glaubwürdigen Umfelder anbieten. Von den Abstrahleffekten können dann die Werbetreibenden profitieren. KI bietet also eine Chance für renommierte und verlässliche Absendermarken. 

Der Faktor Glaubwürdigkeit spiegelt sich auch in den Anforderungen an das E-Mail-Marketing wider. Zu diesem Punkt liefert die DDI ebenfalls wichtige Hinweise: Nur 48 Prozent der befragten Entscheiderinnen und Entscheider nutzen bereits eine Authentifizierung in der E-Mail-Kommunikation. Das Ergebnis unterstreicht das Potenzial und die Bedeutung von Versender-Zertifizierungen. Mit dem Qualitätsstandard trustedDialog, der sichere Versender mit einem E-Mail-Siegel und dem Markenlogo markiert, entsteht auf Verbraucherseite mehr Vertrauen. Dies wirkt sich positiv auf die Leistungswerte der Mailings aus. Es lohnt sich also, Vertrauen zu schaffen.