Fernweh, ein bisschen Seefahrerromantik, eine Prise Abenteuer und Exotik, angenehm abgefedert durch Komfort und Kulinarik – dieser Mischung erliegen jedes Jahr Millionen Deutsche und begeben sich auf Kreuzfahrt. Vom Corona-Knick abgesehen, boomt die Branche seit 20 Jahren mit steigenden Passagierzahlen und bedient von der Pauschal- bis zur Luxusreise alle Segmente.

Wie groß ist der Markt?

Vor rund 20 Jahren nahm die deutsche Kreuzfahrtindustrie Fahrt auf und eilte fortan mit vollen Segeln von einem Rekord zum nächsten: Kletterten 2004 noch 890.000 Passagiere an Bord, so waren es im vergangenen Jahr 3,7 Millionen. Abgesehen von den Corona-Jahren stiegen die Passagierzahlen jedes Jahr meist deutlich an. Laut dem GfK-Mobilitätsmonitor setzten die deutschen Kreuzfahrtanbieter im vergangenen Jahr 4,65 Milliarden Euro um. Im Durchschnitt zahlten die Passagiere 1.570 Euro pro Reise, die in der Regel 2023 neun Tage dauerte. Nach den US-Amerikanern und den Chinesen bilden die Deutschen die größte Kreuzfahrtnation der Welt. 

Nach Angaben der Cruise Lines International Association (CLIA) waren 2023 global fast 32 Millionen Menschen auf Flüssen und Meeren unterwegs. Der Gesamtumsatz der globalen Kreuzfahrtbranche liegt bei 138 Milliarden Dollar, bis 2028 wird jährlich mit einem Anstieg der Passagierzahlen von zehn Prozent gerechnet. Die Deutschen fahren am liebsten Richtung Skandinavien und kreuzen auf dem Mittelmeer, aber auch exotischere Ziele wie die Karibik sind beliebt. Länge und Ziel der Reise hängen wesentlich vom Alter ab. Im Schnitt ist die Zielgruppe 50 Jahre alt.

Was treibt den Markt an?

Die Kreuzfahrindustrie stand lange für Gigantismus. Das neue “Icons of the Sea” beispielsweise ist 365 Meter lang. Auf 18 Decks bietet das Schiff Platz für über 7500 Passagiere. Aber auch in dieser Branche spielt der Nachhaltigkeitsgedanke eine zunehmend große Rolle. Immer mehr Schiffe laufen vom Stapel, die mit Bio-Kraftstoffen oder Flüssiggas angetrieben werden, um den strengeren Umweltgesetzen Genüge zu tun. 

Die Trends zeigen: Individualismus und Luxus sind trotzdem keine Grenzen gesetzt. Es gibt an Bord Klettergärten, Wasserparks und Achterbahnen, damit die Lektüre auf dem Sonnendeck nicht das einzige Vergnügen bleibt. Wer will, kann an Themen-Kreuzfahrten teilnehmen, Headbangen auf der Heavy-Metal-Tour, Nacktbaden auf dem FKK-Kreuzschiff oder sich auf dem Tattoo-Cruiser einen Anker stechen lassen – Stars wie Udo Lindenberg liefern die passende Soundkulisse. Selbst Knitting-Cruises (Strick-Kreuzfahrten) stehen im Reisekatalog. Das ebenfalls boomende Hyper-Luxussegment treibt es mit kleinen Passagierzahlen und extrafeiner Kulinarik auf die Spitze: Landgang wird auf einer Privatinsel gemacht, die die Reederei eigens erworben hat. 

Wie erreicht man die Zielgruppe?

Hohe Reichweiten für die Zielgruppe der Kreuzfahrt-Fans bietet dank qualitativ hochwertiger First-Party-Daten das UIM Qualitäts-Targeting TGP. Über WEB.DE und GMX lassen sich mit hoher Treffgenauigkeit 4,72 Millionen Unique User mit der höchsten Affinität zum Thema Kreuzfahrten monatlich erreichen.

Für welche Werbungtreibenden ist die Zielgruppe interessant?

Die Kreuzfahrt ist zwar zu einem Massenvergnügen geworden, die Passagiere eint aber das Interesse an exotischen Reisen, fremden Kulturen sowie Entertainment und Erlebnis-Gastronomie. Neben den Reedereien, Buchungsplattformen und Reiseveranstaltern ist die Zielgruppe auch für andere Branchen attraktiv: Mode-Unternehmen bieten Reisenden das passende Outfit für den Spaziergang an Deck, das glamouröse Kapitänsdinner und den Landgang. Für die Wellness- und Sport-Angebote an Bord ist ebenfalls passende Kleidung gefragt. Zudem können Airlines, Bus und Bahn für die An- und Weiterreise ihre Produkte promoten. Und wer auf Nummer sicher gehen will: Reiseversicherer bieten für die gebuchten Trips je nach Bedarf die richtige Police an.