Unter dem Motto "Take C.A.R.E - Curiosity - Action - Responsibility - Experience" schlägt die dmexco dieses Jahr einen neuen Weg ein. Das bisherige Messe- und Kongress-Event soll zu einem globalen Hotspot werden, bei dem die Qualität und Relevanz der Kontakte zwischen Ausstellern und Besuchern im Vordergrund steht. Der neue Chief Adviser Dominik Matyka hat bei einem Pressefrühstück für die Reform drei zentrale Veränderungen vorgestellt: Mehr Dialog, stärkere Vernetzung und bessere Orientierung. Doch wie kommen die Änderungen in der Branche an? Bei Jens von Rauchhaupt, Chefredakteur von Adzine, hat UIM daher nachgefragt.

1.    Ganz allgemein: Was war Ihr erster Eindruck? (nach dem Pressefrühstück der dmexco)
Vor dem Pressefrühstück kannte ich Dominik Matyka persönlich noch nicht, und ich muss sagen, dass er als neuer Chief Advisor einen wirklich ambitionierten und entschlossenen Eindruck auf mich gemacht hat. Ich hoffe, er kann mit seinem neuen Team alles umsetzen, was er sich vorgenommen hat und verzettelt sich nicht. Generell war es eine richtige und gute Entscheidung, die Fachpresse einzuladen, um das Konzept näherzubringen. Die dmexco ist für mich das wichtigste und professionellste Branchen-Event des Jahres. Hier darf man nichts dem Zufall überlassen, allerdings sollte man sich auch nicht mit zu viel Neuem überladen. Ich bleibe gespannt, was rund um die dmexco nun bis zum 12. September passieren wird.

2.    Die dmexco setzt 2018 auf bessere Orientierung, stärkere Vernetzung und mehr Dialog. Was denken Sie darüber?
Bessere Orientierung? Na ja, vielleicht sollte man auch nicht auf einen Schlag zu viel ändern. Vieles ist inzwischen ja gelernt, hier könnte ein gänzlich neues Konzept eher kontraproduktiv sein. Mich störte es seit jeher, dass das Konferenzprogramm immer umfangreicher wurde. Die meisten Besucher haben ja gar keine Zeit, neben der Messe viele Kongressinhalte mitzunehmen. Vielleicht sollte man das Ganze etwas entschlacken und die wahren Konferenz-Highlights noch besser herausarbeiten, damit den Besuchern das Cherry Picking erleichtert wird. Stärkere Vernetzung und mehr Dialog unterschreibe ich gern, frage mich allerdings, ob es eine kluge Entscheidung war, keine kleinen Pre-Events in Hamburg, München und Düsseldorf abzuhalten. Dass die dmexco sich als Medium verstehen will, um mit den Besuchern und den Marktteilnehmern besser in den Dialog zu treten, sehe ich etwas skeptisch. Ich befürchte, dass sich das Medium dmexco aufgrund der Sponsoren und Kunden zu einer reinen Marketing- und PR-Schleuder entwickeln könnte – das wird ein Drahtseilakt. Hier kann die dmexco auch  Glaubwürdigkeit verspielen, wenn es nicht richtig gemacht wird.

3.    Welche Veränderungen wünschen Sie sich noch?
Eine praktische Umsetzung mit VR oder AR. Als Branchen-Leader im Bereich Messe und Konferenz für Digitales Marketing sollte sich die dmexco besonders innovativ zeigen, vor allem, weil Samsung als Partner ins Boot geholt wurde.
Dass bestimmte Aussteller am ersten Tag etwas später die Mucke aufdrehen und später Alkohol ausschenken. Denn das ist immer das Startsignal für alle Stände, mit ihrer Party loszulegen. Um 17 Uhr definitiv zu früh!
Eine bessere kulinarische Auswahl ;-)

4.    Wen wünschen Sie sich 2018 auf der dmexco-Bühne?
Puhh...einen der beiden Google-Gründer.
Dorothee Bär
Meinen Chef Arne Schulze-Geißler von Adzine

Mit 40.000 Besuchern, 1.100 Ausstellern und 500 Referenten aus der ganzen Welt ist die dmexco das Top-Event der Branche. Die dmexco 2018 findet am 12. und 13. September in Köln statt. Auch UIM ist mit einem Stand vertreten.